Tag 4 - Seisenbergklamm und Krimmler Wasserfälle
Mittwoch, 15.09.2010
Schloss und Wasserpark Hellbrunn
Nach dem Frühstück checkten wir aus unserem Hotel aus und fuhren ein paar Kilometer aus Salzburg heraus, zum Schloss Hellbrunn. Ein Erzbischof ließ dieses Schloss im 17. Jahrhundert zu seinem Vergnügen erbauen. Die eigentliche Attraktion ist nicht das Schloss (dort hielten wir uns auch nur kurz auf), sondern der Wasserpark. Wir hatten das große Glück, in einer Führung mit einer ganzen Schulklasse zu sein. Eine etwas kleinere Gruppe wäre natürlich schöner gewesen, aber auch so hat sich der Ausflug gelohnt.
Neben den ganzen Gräben und Teichen sind im Park überall Wasserspiele versteckt. Der Bischof hat diese Wasserspiele extra so angebracht, dass er seine Gäste damit ordentlich nass machen konnte. Da es den Bischof nicht mehr gibt, sorgt jetzt ein Führer dafür. Es war auf jeden Fall von Vorteil, dass es warm war und die Sonne schien, denn überall versteckte sich eine Wasserfontäne, die von unserem Guide durch einen versteckten Hebel ausgelöst wurde. Wer bei gutem Wetter in Salzburg ist, sollte sich diesen Spaß nicht entgehen lassen.
Seisenbergklamm
Danach fuhren wir rüber nach Deutschland. Da kein Geldautomat in Österreich meine Bankkarte annahm, hielten wir in Bad Reichenhall an, damit ich nicht mehr auf Karins Kosten leben musste.
Kurz danach ging es wieder über die Grenze nach Österreich ins Saalachtal. Wir fuhren bis Weißbach bei Lofer um die Seisenbergklamm zu erkunden. Hier hat sich der Weißbach in Jahrtausenden durch den Berg gefressen und eine einzigartige Schlucht hinterlassen. Über Stege und Treppen geht es durch die teilweise sehr enge und dunkle Klamm.
Über viele kleine und größere Wasserfalle rauscht der Bach hier ins Tal. Gerade bei tollem Wetter ein schöner Zwischenstop. Hin und zurück muss man nicht viel länger wie eine Stunde einplanen. Für alle Wanderer gibt es aber auch noch einen längeren Weg zurück. Wieder am Eingang der Klamm angekommen, setzten wir uns in die Sonne und aßen noch ein leckeres Mittagessen auf der Terrasse des Gasthauses.
Krimmler Wasserfälle
Nach dem Essen fuhren wir weiter bis Zell am See und von da aus das Salzachtal hinauf bis zu den größten Wasserfällen Europas, den Krimmler Wasserfällen. Was auch immer das heißen mag, denn der höchste Wasserfall Europas ist der Mardalsfossen in Norwegen. Mit ihren 380 Metern Fallhöhe über 3 Stufen sind die Krimmler Wasserfälle aber dennoch beeindruckend. Laut eigener Homepage sollen sie die die fünfthöchsten Wasserfälle der Welt sein, vielleicht zählen die Österreicher einige Länder einfach nicht zur Welt damit diese Rechnung auf geht.
Wer schon einmal in den tosenden Fluten der kanadischen Niagarafälle war, lässt sich so leicht nicht mehr durch herabfallendes Wasser beeindrucken. Trotzdem gingen wir den Weg bis zum Fuße der Wasserfälle und ließen uns die Gischt ums Gesicht wehen. Direkt am Wasserfall war es auch merklich kälter und es dauerte auch nicht lange, bis mein T-Shirt feucht war. Wir sparten uns dann aber die anderen Aussichtspunkte bergauf, da es schon leicht anfing zu Dämmern und wir noch ein paar Kilometer vor uns hatten.
Also gingen wir wieder zum Auto und fuhren über die Gerlosstraße in Richtung Zillertal. Mit 7,50€ ist diese Passstraße wesentlich günstiger als die Großglocknerstrasse, allerdings auch wesentlich kürzer. Wir hielten noch einmal kurz an, um einen Blick auf die Krimmler Wasserfälle zu werfen und fuhren dann weiter. Es ging durchs Zillertal und über die Inn zum Achensee. In Maurach suchten wir uns dann eine Pension. Nach dem Abendessen machten wir dann noch einen Spaziergang zum Achensee. Es war mittlerweile dunkel und die Lichter der umliegenden Orte spiegelten sich im Wasser, wie romantisch.