Tag 1 - Anreise und Erster Eindruck
Dienstag, 23.09.2014
Anreise nach Amsterdam
Gegen 9 hatten wir alles ins Auto gepackt und es ging los in Richtung Niederlande. Keine Stunde später überquerten wir die Grenze und fuhren auf der A1 weiter bis Amsterdam. Wir hatten das Campanille Hotel im Südosten der Metropole gebucht. Das Hotel gleicht zwar eher einem Motel mit den Charme der 80er Jahre, ist verkehrstechnisch aber absolut super gelegen. Direkt an der A9 gelegen, kostenlose Parkplätze und die Metro Station Gasperplas direkt vor der Tür. Und für 2 Übernachtungen völlig OK.
Noch vor 12 Uhr erreichten wir das Hotel und checkten ein. Beim Check In kauften wir uns auch direkt die Bahntickets für 3 Tage. Noch schnell die Taschen aufs Zimmer, dann konnte es in die Stadt gehen.
Niewmarkt und Rotlichtviertel
Wir steigen in die abfahrbereite Metro ein und keine viertel Stunde später stiegen wir am Niewmarkt aus. An diesem Platz befindet sich die Stadtwaage „De Waag“ und es gibt einige Restaurants, die uns hierher gelockt hatten. So langsam hatten wir nämlich Hunger und suchten und eine Tisch in einem der vielen kleinen Restaurants. Bei schönstem Sonnenschein setzten wir uns nach draußen und ließen es uns schmecken.
Gut gestärkt bogen wir in eine der kleinen Gassen ein, und keine 100 Meter weiter standen wir auch schon mitten im Rotlichtviertel. Schon gegen Mittag standen die ersten leicht bekleideten Frauen in den Schaufenstern und boten ihre Dienste an. Während in Hamburg alles abgesperrt ist und sogar Frauen nicht erlaubt sind, läuft man hier mitten im Amsterdamer Zentrum fast zwangsläufig mitten durchs Rotlichtviertel. Zwischen Niewmarkt und Oude Kerk befinden sich hunderte dieser Schaufenster und natürlich die passenden Bars und „Tanzlokale“. Noch war nicht ganz so viel los, das sollte sich in den Abendstunden aber ändern.
Dam und Rembrandtplein
Wir verließen die kleinen Gassen und gingen zum Dam, dem Herzen Amsterdams. Hier befand sich früher die älteste Brücke der Stadt, davon ist mittlerweile aber nichts mehr zu sehen, denn die Brücke wurde zu einem großen Platz ausgebaut. Dahinter ragen neue Kirche und Königspalast empor. Außerdem schlägt hier das Herz aller shoppingbegeisterten Frauen. Hier beginnt die Kalverstraat, die Haupt Shoppingmeile Amsterdams. Wir ließen die Kreditkarte aber erst mal stecken und begaben uns auf einen Weg über die alten Grachten und Brücken Amsterdams.
Im Reiseführer war ein kleiner Fußweg beschrieben, der durch einige schöne Stellen Amsterdams führte. Es ging über einige Brücken und Grachten bis zum Oudemanshuispoort, einer alten überdachten Passage, in der es einen Büchermarkt gibt. Von da aus überquerten wir die nächsten Grachten und erreichten am Stadhuis die Amstel, den einzigen natürlichen Fluss in Amsterdam.
Wir überquerten die Amstel über die imposante Blauwbrug und gingen zum Rembrandtplein. Wir setzten uns in einer der Pubs an dem netten Platz, bestellten uns erst mal ein Bier und genossen den Tag. Hier steht eine große Bronzestatue von Rembrandt, außerdem gibt es hier unzählige Bars und Restaurants. Ein toller Platz um die Seele etwas baumeln zu lassen.
Hauptbahnhof, Jordaan und Kalverstraat
Von da aus gingen wir dann weiter bis zum Muntplein. Der Munttoren, ein 41 Meter hoher Turm, war schon von weitem zu erkennen. Hier zweigt auch der Singel, eine der vielen Grachten Amsterdams, von der Amstel ab. Außerdem beginnt hier der Bloemenmarkt. Hier finden sich allerhand Blumen und vor allem Blumenzwiebeln.
Wir stiegen in eine Straßenbahn und fuhren erst mal zum Hauptbahnhof, denn hier gab es eine Tourist Info. Vielleicht gab es hier ja noch interessante Infos für uns. Allerding verdient die Info ihren Namen nicht, es handelte sich eher um einen Kiosk mit Ticketshop. Viele Infos gab es nicht, und alles nur gegen Cash, selbst kleine Faltpläne kosteten 2,50€.
Also verließen wir die „Info“ wieder und gingen einmal um den alten Hauptbahnhof, der auf einer künstlichen Insel im IJ gebaut wurde. Auf der Rückseite des Hauptbahnhofes hat man einen schönen Blick über das IJ auf Amsterdam Noord und den futuristischen Bau des EYE Filmmuseums.
Dann stiegen wir wieder in die Straßenbahn und fuhren bis zur Westkerk. Direkt hinter der Prinsengracht befindet sich der Stadtteil Jordaan, ein In-Viertel mit kleinen Gassen und Kneipen. Wir bummelten etwas an der Prinsengracht entlang und überquerten den Grachtengürtel wieder in Richtung Centrum. Dann ging es über die belebte Kalverstraat an den vielen Geschäften und Imbissbuden vorbei zum Dam.
Centrum bei Nacht
Wir gingen wieder zurück ins Rotlichtviertel und suchten uns einen netten Platz zum Relaxen. Wir fanden eine Kneipe in der Nähe der Oude Kerk und setzten uns an einen Tisch direkt am Voorburgwal, einer Gracht durchs Zentrum Amsterdams. Wir bestellten uns ein Bier und sahen den Enten und Schwänen auf der Gracht zu. Nach einer Weile gingen wir dann wieder zum Niewmarkt und bummelten von da aus zur Antoniesluis, eine der alten Schleusen Amsterdams, direkt gegenüber vom Rembrandthaus. Wir schauten noch etwas durch die Schaufenster der Geschäfte an der Jodenbreestraat, dann setzten wir uns in einen Biergarten am Rembrandthaus. Direkt an der Gracht machten wir es uns unter Heizstrahlern gemütlich, tranken noch etwas und warteten die Dämmerung ab.
Mittlerweile war es Dunkel und wir verließen die beleuchtete Antonius Schleuse und machten uns auf den Weg ins turbulente Zentrum. Hier war mittlerweile einiges los und in vielen der „Schaufenster“ im Rotlichtviertel boten sich die Frauen an. Außerdem warteten einige Stripschuppen und eine ganze Menge an Fressbuden auf die abendliche Kundschaft.
In den Grachten spiegelten sich die bunten Lichter und boten ein herrliches Bild. Bei einem Amsterdam Besuch darf das Rotlichtviertel bei Nacht auf keinen Fall fehlen. Wir gingen noch eine ganze Weile durch die Gassen, nutzten noch die Snackbuden und machten noch einige tolle Fotos. Danach gingen wir zurück zum Niewmarkt. Hier stiegen wir in die Metro 53, die uns wieder zurück zum Gaasperplas brachte. Ein toller erster Tag in Amsterdam lag hinter uns.