Tag 8 - Rømø und Rückreise
Mittwoch, 22.06.2016
Rømø
Heute hieß es Abschied nehmen von Dänemark. Wir frühstückten ein letztes Mal in unserem Ferienhaus, packten unsere Sachen ins Auto und machten uns auf dem Weg nach Farsø. Um kurz nach 9 waren wir dann an der Tankstelle und gaben den Schlüssel wieder ab. Jetzt hieß es Kilometer machen. Es ging an Skive und Herning vorbei, einmal quer durch Jütland.
Gegen halb Eins hatten wir dann den Damm erreicht, der die Insel Rømø mit dem Festland verbindet. Wir fuhren über den 9 Kilometer langen Damm auf die Insel und entschlossen uns, zuerst zur Nordspitze zu fahren. Allerdings darf man nur bis etwa einen Kilometer vor die Nordspitze der Insel fahren. Vom Deich hat man einen ganz guten Blick auf die Umgebung. Der Norden ist aber recht unspektakulär und besteht aus viel "Gegend". Man blickt über das flache Marschland und einige kleine Wasserstellen.
Also entschlossen wir uns, wieder zurück zu fahren. Auf dem Weg kamen wir an einigen hübschen, reetgedeckten Höfen vorbei. Außerdem hielten wir kurz am Kommandeurshof an, auf dem früher der Amtsvorsteher der Insel wohnte. Wir schauten uns das Museum aber nicht an, sondern machten nur ein paar Fotos von außen, dann ging es weiter.
In der Mitte der Insel, wo der Damm ankommt, kann man auch zur Westseite Rømøs fahren, was wir natürlich auch machten. Hier war alles auf Touristen ausgelegt. Vor der Zufahrt zum Strand war ein riesiger Parkplatz und es gab einige Restaurants, Mode- und Souvenirshops. Dahinter befand sich ein großer Campingplatz. Es war eh Mittag, also suchten wir uns eines der Restaurants aus uns aßen erst mal. Dann bummelten wir noch kurz durch die Shops und gaben unsere letzten Kronen aus.
Satt und mit ein paar Souvenirs fuhren wir dann weiter in den Süden der Insel. Allerdings nahmen wir jetzt die kleine Straße durch die Dünen, um zur Hauptstraße zu gelangen. In den Dünen reihte sich ein Ferienhaus an das Andere. Dann ging die Straße weiter durch Schilf, Heide und ein kleines Waldstück zurück zur Hauptstraße.
Über die Hauptstraße fuhren wir dann nach Havneby, dem Hauptort im Süden der Insel. Am Ende der Straße befindet sich der Fährhafen nach Sylt. Über diesen Weg kann man den Hindenburgdamm umgehen. Wir wollten aber nicht zu Deutschlands nördlichster Insel, sondern fuhren an den breiten Strand an der Südspitze Rømøs. Dieser teilweise über einen Kilometer breite Strand ist mit dem Auto befahrbar. Wir stellten unser Auto aber auf dem kleinen Parkplatz ab und gingen zu Fuß auf den Strand. Hier scheint ein Paradies zum Drachensteigen zu sein. Um uns herum wimmelte es von Drachen in allen möglichen Formen und Größen.
Gegen 15:30 Uhr machten wir uns dann auf den Rückweg. Wir fuhren durch eine der Ferienhaussiedlungen zurück zur Hauptstraße. Dann ging es wieder zur Inselmitte und wir verließen Rømø über den langen Straßendamm. Von hier hätten wir jetzt wieder über die Hauptstraßen und Autobahnen nach Hause fahren können, wir wollten aber noch etwas an der Nordseeküste entlang fahren.
Schleswig Holsteinische Nordseeküste
Auf dem Weg in Richtung Deutschland durchquerten wir dann die Ballum Enge, ein kleines Naturparadies nahe der Grenze. Südlich von Hoyer erreichten wir dann die deutsche Grenze. Über einen Mini-Grenzübergang verließen wir Dänemark und fuhren weiter an der deutschen Nordseeküste entlang. Es ging an Schafen und küstennahen Seen vorbei, an deren Ufern sich Scharen von Vögeln sammelten.
In Schlüttsiel machten wir noch eine kurze Pause. Bei schönstem Sonnenschein blickten wir vom Fährhafen auf die Halligen und die Deutsche Bucht. Dann entfernten wir uns so langsam von der Nordseeküste und die Straße führte durch riesige Windparks. Wenig später erreichten wir wieder die Bundesstraße und fuhren an Husum und Heide vorbei in Richtung Süden.
In Schafstedt verließen wir dann die Autobahn und fuhren über Nebenstraßen in Richtung Glückstadt, denn hier wollten wir die Elbfähre nehmen. Nach einer Rally über die Dörfer standen wir dann plötzlich vor dem Nord-Ostsee-Kanal. Hier bei Burg gab es keine Brücke über den meistbefahrenen Kanal der Welt, sondern eine kleine Fähre. Diese gehört scheinbar zum Straßennetz und ist kostenlos.
Nach wenigen Minuten erreichten wir das andere Ufer und konnten unsere Fahrt fortsetzen. Der Weg über die schmalen Straßen dauerte doch länger wie zuerst gedacht, irgendwann erreichten wir dann aber Glückstadt. Wir stellten uns in die Schlange und nach kurzer Wartezeit legte die Fähre an. Wir hatten Glück und bekamen gegen eine Gebühr von 12€ noch einen Platz auf der ersten Fähre nach Wischhafen.
Die Sonne ging so langsam unter und wir genossen den schönen Blick auf die Elbe. Eine Flotte kleiner Segelschiffe war unterwegs und in der Ferne war ein großes Containerschiff auf dem Weg in die Nordsee zu sehen. Die Fähre bot eine angenehme Pause bei unserer doch recht langen Rückreise. Außerdem sparten wir uns so den kleinen Umweg über die vollen Autobahnen in Hamburg. Nach einer halben Stunde kamen wir in Wischhafen an und verließen die Fähre. Nach einer kurzen Pause beim McDreck in Bremervörde erreichten wir dann endlich gegen halb 12 die Heimat. Etwas geschafft, aber mit vielen Eindrücken aus einem tollen, abwechslungsreichen und teilweise wildem Land.