Tag 8 - Rhodos Stadt und Rückreise
Dienstag, 26.06.2018
Filerimos
Heute hieß es Koffer packen und Abschied nehmen von Rhodos. Um 11 hatten wir alle Sachen ins Auto gepackt und checkten aus. Unser Flug ging erst abends, also wollten wir den Tag noch in Rhodos verbringen. Wir hatten ja Zeit, also fuhren wir an der Küste entlang und wollten eine kurze Pause in Kalithea machen. Doch Julian war auf der Fahrt eingeschlafen und wir hatten keine Lust auf das Theater, wenn wir ihn wecken, also fuhren wir weiter.
Wir wollten ihn noch etwas schlafen lassen, also kam der Plan auf, noch einen kleinen Umweg einzubauen. Unser Ziel war der Filerimos Hügel, auf der sich in der Antike die Akropolis der antiken Stadt Ialysos befand. Heute kann man die Überreste der Akropolis und eines Klosters besichtigen, das auf den antiken Trümmern erbaut wurde.
Die Ruinen interessierten uns aber nicht, sondern der Ausblick von hier oben. Laut Beschreibung einer der schönsten Ausblicke auf Rhodos. Ob das stimmt, wollten wir dann jetzt selbst herausfinden. Von Kalithea ging es über Nebenstraßen in Richtung Ialysos. Bald ragte der Hügel vor uns in die Höhe und es ging die Serpentinenstraße hinauf.
Schon von den Serpentinen bot sich ein toller Ausblick auf die Küste und auch oben war der Ausblick überragend. Wir überlegten, hier noch etwas herumzulaufen, allerdings hielt Julian immer noch sein Nickerchen. Also genossen wir den Ausblick unter den Schatten spendenden Pinien auf dem Parkplatz und fuhren die kurvige Straße dann wieder bergab.
Rhodos Stadt - Mandraki Hafen
Ab Ialysos ging es dann über die Hauptstraße direkt am Meer und den Hotelbauten entlang bis nach Rhodos. Direkt am Mandraki Hafen befindet sich ebenfalls ein kostenloser Parkplatz, der aber immer hoffnungslos überfüllt ist. Wir versuchten trotzdem unser Glück und fanden nach zwei Umrundungen einen freien Parkplatz.
Wir schauten uns etwas am Hafen um, den Karin ja noch nicht gesehen hatte. Dann schauten wir uns noch den gut gefüllten Strand an, der nördlich des Parkplatzes beginnt und warfen einen Blick auf die Statuen mit den Hirschkühen und das Fort. Im Mandraki Hafen lagen die Jachten und hinter den Windmühlen auf der Hafenmole lag wieder ein großes Kreuzfahrtschiff.
Wir schlenderten langsam am Hafen entlang in Richtung Stadtmauer und versuchten jeden Schatten mitzunehmen. Es war mittlerweile Mittag und die Sonne knallte auf uns herab. Am Paulusturm erreichten wir die imposante Stadtmauer. Von hier aus führt auch ein Weg durch den alten Stadtgraben außen an der Mauer entlang. Wir warfen aber nur einen kurzen Blick in den Stadtgraben und gingen dann durch das Eleftherias-Tor in die Altstadt.
Rhodos Stadt - Altstadt
Über die Apellou Straße gingen wir dann an einigen historischen Gebäuden und antiken Ruinen vorbei in Richtung Zentrum. An einem kleinen, gemütlichen Platz zwischen den Straßen Protogenou und Efdimou setzten wir uns in den Schatten der Bäume eines Restaurants und aßen erst mal was. An diesem Ort konnte man es bei der Hitze wenigstens vernünftig aushalten.
Danach schlenderten wir zum Hippokrates Platz, dem Mittelpunkt der Altstadt. Allerdings hielt man es in der Sonne auf diesem Platz kaum aus und wir gingen weiter. Es ging am hübschen Evreon Martyron Platz mit dem Seepferdchenbrunnen vorbei in Richtung Juden Tor. Wir verließen die Altstadt aber nicht, sondern blieben in der Nähe des Tores.
Hier befinden sich die Ruinen der Kirche Panagia tou Bourgou, die wir uns kurz ansahen. Eigentlich wollten wir aber zu einem kleinen Park direkt hinter der Kirche. Hier spendeten einige Bäume etwas Schatten und außerdem gab es einen Spielplatz. Der Park ist ganz nett, allerdings war der Spielplatz nicht so toll. Für Kleinkinder war fast nichts dabei, außerdem waren einige Spielgeräte nicht im Besten Zustand und der Platz war auch nicht wirklich sauber.
Also schlenderten wir wieder zurück zum Hippokrates Platz, hier gab es wenigstens einen Brunnen, den Julian toll fand. Die Altstadt hatte sich aber mittlerweile so aufgeheizt und es war so stickig, dass wir entschlossen, die Altstadt zu verlassen. So gingen wir durch das Marine-Tor zum Hafen.
Rhodos Stadt - Hafen und Aquarium
Hier war es zwar immer noch heiß, allerdings nicht ganz so stickig wie in den Mauern der Altstadt. Wir gingen am Kolonia Hafen vorbei zum Mandraki Hafen, an dem unser Auto stand und versuchten jeden schattigen Baum auszunutzen. In der Nähe des Neuen Marktes (Nea Agora) befand sich ein Slush Stand am Hafen. Das war jetzt genau das Richtige. Wir kauften uns einen Slush und genossen das kalte Eis. Herrlich.
Am Auto angekommen, überlegten wir noch ins Aquarium zu gehen, welches sich an der Nordspitze Rhodos befindet. Da wir nicht wussten, ob es dort freie Parkplätze gab, gingen wir am Stadtstrand von Rhodos entlang bis zur nördlichsten Spitze der Insel. Die Strände waren bei diesem Wetter natürlich gut gefüllt. Die meisten Leute hielten sich im Wasser auf und irrten bei der Hitze nicht durch die Straßen, so wie wir.
Irgendwann erreichten wir endlich das Aquarium und hätten natürlich auch noch einen Parkplatz gefunden. Egal, jetzt waren wir eh hier. Wir betraten das historische Gebäude und bezahlten die 6,50€ Eintritt. Das Aquarium ist nicht riesig, aber es gibt einige Räume, in denen die Tiere des Meeres erklärt werden und natürlich auch einige große und kleine Aquarien. Und das Beste, hier war es angenehm kühl…
Rückflug
Nach einer Weile gingen wir zurück zum Auto und machten uns gegen 16:45 auf zum Flughafen. Da wir bei dem Wetter natürlich etwas verschwitzt waren, hielten wir noch kurz am Strand in Kremasti. Hier wuschen wir uns noch an den Duschen am Strand und zogen frische Kleidung an. Wir wollten die anderen Leute im Flugzeug ja nicht verschrecken 😉
Um 17:30 erreichten wir den Flughafen und gaben das Auto zurück. Ein kurzer Blick und wir hatten unseren „OK-Stempel“ auf den Unterlagen. Doch so gut die Rückgabe des Autos klappte, um so katastrophaler war es im Flughafen. Das Einchecken ging noch ganz gut. Doch die Schlange der Sicherheitschecks war scheinbar unendlich und zog sich quer durch den Flughafen. Irgendwann hatten wir es dann aber endlich geschafft und warteten am Gate auf den Bus, der uns zu unserem Flieger brachte.
Um 20 Uhr Ortszeit hob der Germania Flieger dann ab in Richtung Bremen. Auf dem Rückflug hätten wir eigentlich keine Reihe für uns gehabt. Doch in der Reihe neben uns war noch ein Platz frei, und der Mann, der bei uns saß, setzte sich freundlicherweise um, damit wir mehr Platz hatten. Außerdem hatten die Leute um uns herum Freude daran gefunden, Julian zu bespaßen. So war bei Julian an Schlafen nicht zu denken und die 3 ¼ Stunden vergingen sprichwörtlich wie im Flug. Um viertel nach 10 deutscher Zeit landeten wir dann in Bremen und kurz nach Mitternacht waren wir dann endlich wieder zu Hause.