Tag 1 - Erster Eindruck und Nachtleben
Freitag, 19.04.2013
Anreise nach London
Um halb 7 ging es so langsam los für uns. Nachdem alle Leute abgeholt wurden, startete unsere Gruppe mit 8 Personen nach Dortmund zum Flughafen, zu unserem Männerurlaub. Ohne Staus kamen wir direkt durch und standen um kurz nach 8 am Check In in dem recht überschaubaren Terminal. Außer dem London Flug von EasyJet stand auch nicht viel an.
Nach der Werbeschau im Flieger (ich glaube auf einer Werbefahrt für Omas dürfte kaum weniger angepriesen werden) landeten wir pünktlich um 10 Uhr Ortszeit in Luton. Wir schnappten uns erst mal unser Gepäck und kehrten im ersten Pub noch im Flughafen ein. Nach einigen Stella und Guinness verließen wir den Pub dann gegen 12, sonst wären wir wahrscheinlich schon da versackt.
So langsam machte sich auch der Hunger breit und wir entdeckten vor dem Terminal eine englische Wurstbude. Die ganz harten nahmen direkt eine Wurst mit Black Pudding, wohl mangels Wissen, dass es sich hierbei um gebackenes Schweineblut handelt. Ich war nicht ganz so mutig und nahm die Churchill Wurst, ähnelte etwas einer groben Bratwurst.
Der erste Hunger war erst mal weg und wir gingen zum Shuttlebus. Der Flughafen Luton hat keine direkte Bahnanbindung, man steigt für eine kurze Fahrt in den Shuttlebus, der einen dann zum Luton Airport Parkway bring. Wir hatten unsere Zugtickets schon vorher im Internet gekauft, also war auch der Shuttlebus für uns kostenlos. Die Ticktes hatten wir auf london-kurztrip.de gekauft, was sich als sehr weise herausstellte. Zwar kann man auch Tickets im Flieger kaufen, die EasyJet Tickets sind aber teurer und man kann nur die Bummelzüge nehmen. Wir erwischten nach wenigen Minuten den nächsten Zug nach London, einen Schnellzug, der uns ohne Zwischenhalt in einer halben Stunde nach St. Pancras brachte. Von dort ging es dann mit der Underground bis nach Aldgate East, wo sich unser Hotel befand.
Einchecken im Hotel und Tower Bridge
Wir hatten Zimmer im Travelodge Aldgate East gebucht. Das Hotel kann ich auf jeden Fall weiter empfehlen. Man geht 5 Minuten zu den Stationen Aldgate East oder Tower Hill, es ist sehr günstig für London, recht sauber und gut eingerichtet.
Wir hatten ein Early Check in Zimmer gebucht, nahmen dies schon mal und stellten die Koffer schon mal in den Raum. Da es wegen unseres Pub Aufenthaltes aber eh schon halb 2 war, tranken wir noch einige Bier an der Hotelbar und konnten eine Stunde später die restlichen Zimmer einchecken.
Dann verließen wir das Hotel und gingen zu Fuß zur Tower Bridge, einem der typischen Wahrzeichen Londons. Die Tower Bridge kann auch besichtigt werden, man kann dann oben durch die Verbindungsstege zwischen den beiden Türmen laufen und hat einen tollen Blick auf London. Wir ließen das zwar aus, allerdings habe ich die Brücke vor einigen Jahren schon besichtigt und finde das durchaus empfehlenswert.
Doch wir überquerten die Brücke auf dem normalen Fußweg und schlenderten etwas am Südufer der Themse entlang. Wir liefen an der City Hall vorbei, schauten uns in Hay’s Galleria um, einem netten überdachten Platz mit einigen Cafès und Restaurants und genossen den Blick auf Themse und Tower Bridge.
Soho und Covent Garden
So langsam bekamen wir wieder Hunger, also nahmen wir die nächte U-Bahn zum Leicester Square. In dem Bereich befinden sich viele Pubs und Restaurants, außerdem tummelt sich hier das Londoner Nachtleben. Wir kamen aus der Station heraus und als erstes lächelte und der Brewmaster Pub an. Also setzten wir uns nach draußen und holten erst mal ne Rutsche Bier.
Da der Hunger dadurch aber auch nicht weniger wurde, bummelten wir erst mal durch die Restaurants im West End. Die Restaurants direkt am Leicester Square hatten natürlich alle gesalzene Preise, also liefen wir etwas weiter und kamen nach Chinatown. Die Preise waren hier zwar wesentlich günstiger, das Essen was in den Schaufenstern stand, sah aber nicht so besonders toll aus. Also gingen wir weiter, bis uns jemand einen Flyer von einem Restaurant in die Hand gab.
Die Karte war OK und die Preise auch, also suchten wir das Restaurant und kamen zu unserem ersten Highlight. Wir gingen eine Treppe hinunter und standen in so einer Art Partykeller. Wir setzten uns an eine Reihe Tische und schon war der kleine Raum fast voll. Es waren nur noch 2 kleine Tische frei. Die Küche war hinter einer alten Theke untergebracht, die notdürftig vom Gastraum abgetrennt war. Um auf die Toilette zu kommen, musste man durch die „Küche“ gehen. Der Lokus befand sich direkt dahinter. Die Tür der Herrentoilette ließ sich aber eh nicht abschließen, außerdem funktionierte der Abzug auch nicht. Hätten wir eine Frau dabei gehabt, sie hätte wohl die Flucht ergriffen. Wir ließen uns davon aber nicht einschüchtern und bekamen zur Belohnung ein leckeres Essen für einen günstigen Preis.
Dann gingen wir weiter durch die Gassen in Richtung Covent Garden. Im Markt war nicht mehr viel los und in den Restaurant davor darf man wohl nur bleiben, wenn man auch was isst. Also gingen wir ein paar Meter weiter und gingen ins Los Locos, einem kleinen Club nahe des Covent Garden. Es war noch vor 8, dementsprechend wenig war hier auch los. wenige Tische waren besetzt, aber es war Happy Hour angesagt, ein Liter Cocktail für 11 £. Also bestellten wir einen Pitcher Long Island und einen Pitcher Mai Thaj und 8 Gläser dazu. Das ganze wiederholten wir einige Male, bis es irgendwann Zeit war, weiter zu gehen.
Wir gingen wieder zurück in Richtung Leicester Square und kamen an einem typischen Pub vorbei. Leider waren schon alle Plätze belegt, also stellten wir uns an einem Stehtisch. Nach ein paar Pint Bier wurden wir dann gegen 23 Uhr raus geschmissen. Die Bedienung ging herum und machte in ihrer "netten" Art deutlich, dass wir uns hier schnellstmöglich verpissen sollten.
Döner beim Bengalen
Also fuhren wir zurück nach Whitechapel zu unserem Hotel. Auf dem Weg von der Station zum Hotel kamen wir dann noch bei einer Dönerbude vorbei. Natürlich ganz wichtig, wenn man was getrunken hat: noch irgendetwas Komisches, Fettiges vorm schlafen gehen essen. Hühnerknubbel waren aus, also gab es noch einen Döner, oder irgendetwas was ein Einwanderer aus Bangladesch als Döner verkaufte. Das Spezialangebot, dass er uns verkaufte, konnten wir auch bei mehrmaligem Studieren der Speisekarte nicht finden. Wahrscheinlich bekamen wir alles was noch weg musste. Danach gingen wir zurück zum Hotel, tranken noch ein Bier an der Hotelbar und legten uns gegen halb 2 schlafen.