Tag 20 - Blue Mountains
Montag, 19.05.2014
Blue Mountains - Jenolan Caves
An diesem Tag mussten wir wieder etwas früher aufstehen. Wir frühstückten erst mal im Hotel und gegen 8 Uhr machten wir uns auf den Weg zu den Jenolan Caves. Hinter Hartley verließen wir den Western Highway, der nur so von Baustellen wimmelte und bogen in Richtung Oberon ab. Hier wurde die Straße schon wesentlich leerer und auch schmaler. Ein paar Kilometer hinter Hampton bogen wir dann ab zu den Jenolan Caves. Ab hier wurde es richtig eng. Die Straße schlängelt sich hier noch etwa 20 Kilometer durch den Jenolan State Forest bis zu den Höhlen. Einige Kilometer vor den Jenolan Caves ist die Straße dann für Busse, LKWs und Camper gesperrt. Und das zu Recht. Ab hier bekommt man teilweise schon Probleme, wenn einem ein Auto entgegen kommt. Auf der einen Seite von Felsen eingerahmt, auf der anderen Seite geht es nach unten, und eine Kurve folgt der Nächsten.
Um viertel nach 9 erreichten wir dann die Jenolan Caves. Und schon die Anfahrt ist ein Erlebnis. Wir fuhren mitten durch den Fels und stellten unser Auto auf dem Parkplatz ab. Schnell noch in den Ticket Shop, denn die Tour begann um 9:30 Uhr. Diese Tour führte uns in die Orient Cave. Außer uns war nur noch eine kleine Familie dabei. Der Mann war Australier, die Frau kam gebürtig aus Dresden.
Die Orient Cave soll eine der Schönsten der Jenolan Caves sein. Hier gibt es mehrere Höhlensysteme, die man besichtigen kann. Einige sind irgendwo verbunden, andere sind für sich allein. Wir gingen in den kühlen Berg und als erstes zeigte uns unsere Führerin einen Kristall, den wir auch anfassen durften. In der Höhle war natürlich berühren verboten. Dann ging es über Treppen und Stege durch die verschiedenen Kammern der Höhle. Die Tour ging durch riesige Felsdome, an gigantischen Stalagmiten vorbei, überall schimmerten Kristalle und skurrile Gebilde hingen von der Decke.
Die Zeit verging wie im Flug und da wir eine so kleine Gruppe waren, konnten wir uns auch alles genauestens Ansehen und sämtliche Formationen wurden uns von unserem Guide erklärt. Gegen 11 Uhr war die Führung vorbei und wir machten uns relativ schnell auf den Weg zurück. Ab 11:30 Uhr wird die Straße gesperrt, da dann die Touristenbusse aus den Blue Mountains ankommen. Die Alternative wäre ein Umweg von einer dreiviertel Stunde gewesen. Doch uns kamen schon jetzt die ersten Busse entgegen, auf dieser schmalen Straße nicht immer ganz einfach.
Blue Mountains - Wentworth Falls
Auf dem Rückweg hielten wir dann an der Tourist Info in Blackheath, hier ist eine kleine Ausstellung über die Geschichte und Geologie der Blue Mountains eingerichtet. Dann verließen wir das Visitor Center und hielten wenige Meter weiter am Sutton Park. Wir erreichten die Grillstation gegen 12:30, also Zeit fürs Mittagessen. Es gab Beef und Känguru Wurst.
Danach ging es dann weiter nach Wentworth Falls zu den gleichnamigen Wasserfällen. Wir erreichten den Parkplatz gegen 14 Uhr und gingen erst mal zum Wentworth Falls Lookout. Von hier aus hat man schon mal einen ersten Blick auf das Jamison Valley, richtig schön wird es aber wenn man einen der Wanderwege zu den anderen Aussichtspunkten läuft.
Wir gingen den Weg weiter in Richtung Wentworth Falls. Zwischendurch hat man immer wieder einen tollen Blick auf das Tal und auf die Wentworth Falls, die über Upper und den kleineren Lower Falls fast 200 Meter in das Tal fallen. Wenig später erreichten wir dann die obere Kante der Wasserfälle. Hier ist ein kleiner Weg auf Steinen über den Jamiston Creek eingerichtet, nur wenige Meter entfernt von den Wasserfällen.
Wirklich ein toller Ort, auf der einen Seite fließt der Bach über einige Kaskaden und bildet einen kleinen Pool, auf der anderen Seite geht es 200 Meter nach unten. Ab hier kann man über den National Pass oder den Wentworth Pass direkt an der Felswand oder etwas unterhalb entlang laufen. Entscheidet man sich für einen dieser Wege, sollte man gut zu Fuß sein und mindestens 5 Stunden für den Rundweg einplanen. Dafür war es eh zu spät, außerdem hatten wir keine Lust auf noch so eine Ochsentour, so schön der Weg auch sei.
Doch wir wollten zumindest noch zur unteren Zwischenebene, dafür mussten wir noch einige hundert Meter auf dem National Pass zurücklegen. Und der Weg war wirklich ein Erlebnis. Er schlängelte sich an der Felswand entlang, teilweise sogar in den Fels gehauen, direkt daneben der Abgrund. Als wäre das nicht schon spektakulär genug, erwartete uns als Nächstes die Grand Stairway. Und diese Treppe trug den Namen zu Recht. Es ging über steile, in den Fels gehauene Stufen etliche Meter nach unten. Uns graute es schon vor dem Rückweg, wenn wir die Stufen wieder hoch mussten. Dann dachten wir wie es wohl den Arbeitern ergangen sein mag, die den Weg in den Fels meißeln mussten.
Endlich waren wir unten angekommen und nach ein paar Metern durch den Busch waren wir am Fuße der Upper Falls angekommen. Hier kommt das Wasser aus über 100 Metern herunter gefallen und je nach Windrichtung läuft man durch einen feinen Sprühregen. Wir genossen noch eine Weile diesen tollen Wasserfall, dann quälten wir uns wieder über die Grand Stairway nach Oben.
Wieder an der Abbruchkante angekommen, liefen wir nicht denselben Weg zurück, sondern gingen über den Undercliff Track. Wie der Name schon sagt, führt dieser Weg direkt an und teilweise unter den Klippen entlang. Einige Überhänge konnten nur gebückt passiert werden. Zwischendurch hatte man wieder einen tollen Blick auf die Wentworth Falls und auf die Grand Stairway. Am Princes Rock Lookout verließen wir dann den Undercliff Track und gingen wieder zurück zum Parkplatz.
Blue Mountains - Echo Point, Shoppen und Scenic World
Dann fuhren wir über den Blue Mountains Drive zurück zum Echo Point. Die Straße führt immer nahe an den Klippen entlang und überall sind Wegweiser zu irgendwelchen Aussichtspunkten oder Wasserfällen. Wir fuhren durch bis zum Echo Point, den wir gegen halb 5 erreichten. Hier sahen wir uns die 3 Sisters noch mal in der Abendsonne an, dann fuhren wir in den Ort.
Die Frauen wollten shoppen, also lieferten wir sie in Katoomba ab und fuhren dann weiter zur Scenic World. Wir schauten uns hier etwas um, während die Bahnen die letzten Leute aus dem Tal holten. Hier lohnt es sich nicht nur wegen der Natur anzuhalten, sondern auch wegen der Technik. Die Maschinenhäuser der Bahnen, die ins Tal oder über die Schlucht fahren, sind so gestaltet, dass man sich die gewaltige Technik ansehen kann. An allen interessanten Punkten sind Glasscheiben angebracht und man hat freien Blick auf die riesigen Motoren und Rollen. Nach einer Weile hatten wir dann genug gesehen und fuhren wieder zurück zum Motel.